Urlaub auf Teneriffa – eine der Kanarischen Inseln
Winter auf Teneriffa, das ist die Idee vieler Europäer und für drei Wochen haben wir die kalten Wintertage gegen die Sonne auf den kanarischen Inseln getauscht. Für uns das erste Mal, daher sammeln wir möglichst viel Info aus dem Netz, besorgen uns einen Reiseführer und schnell ist klar: Die Insel lässt sich nicht einfach klassifizieren. Vor allem teilt sie sich in den Norden und den Süden, das gilt für die Vegetation, für das Wetter und auch andere Bereiche. Gebucht haben wir daher erst fünf Tage im Süden um Sonne zu tanken und dann ein Hotel in Puerto de la Cruz zu beziehen – doch es sollte anders kommen.
Für die erste Woche, während wir im Süden waren, hatten wir auch ein Auto gebucht und das Hotel war in einem kleinen Ort auf rund 600 Meter Höhe fixiert. Zu weit um zu Fuss zum Strand zu gehen aber in einer halben Autostunde war man von hier im Nationalpark und den wesentlichen Stränden im Süden. Beides überrascht uns, die Strände im Süden sind fantastisch und bieten sowohl schöne Strände zum Surfen wie auch herrliche Badestrände – besonders gefallen hat uns der Bahía del Duque. Er liegt wunderschön und hat auch Duschen inklusive Sanitäreinrichtungen. El Médano ein Strand etwas weiter im Norden ist ein Paradies für Surfer – egal ob mit dem Kite oder dem Segel.
Über den Parque Nacional del Teide hatten wir im Vorfeld kaum Informationen, aber schon bei der ersten Überfahrt sind wir begeistert von dieser surealen Gegend und sind dann in den drei Wochen jede Verbindung über den Nationalpark abgefahren. Man kann es kaum beschreiben und auch nur schwer fotografiere – sehr beeindruckend. Der Vulkan ist auch eine Wetterscheide und mehrmals hatten wir erlebt, dass es im Norden bedeckt war, während wir aus dem heißen sonnigen Süden kamen. Das war für uns ein Grund den Aufenthalt anzupassen: Mehr als zwei Wochen sind wir im ersten Hotel in Süden geblieben und haben von hier mit dem Auto die Tagesausflüge gemacht. Teneriffa geht natürlich ohne Auto auch, aber ein eigenes Auto eröffnet einem die wahre Vielfalt dieser Insel.
Teneriffa und das Problem mit dem Diebstahl
Die Freiheit eines Mietwagens führt viele auf unangenehme Weise zum Thema Diebstahl auf Teneriffa. Auf keiner unserer Reisen hatten wir Diebstahl in dieser Form erlebt und bald waren wir auch selber Opfer eines Autoeinbruchs bei dem man uns ein Smartphone gestohlen hatte. Rund zehn Minuten stand das Auto bei einem Aussichtspunkt im Nationalpark unbeaufsichtigt. Auf facebook posten wir unsere Geschichte, in den Kommentaren wird schnell klar, man ist weitgehend nicht über den Diebstahl überrascht, sondern über unsere Leichtsinnigkeit.
Man rät uns das Handschuhfach offen zu lasen um zu zeigen, dass sich nichts darin befindet und manche nehmen auch die Hutablage herunter. Anfangs glaubten wir noch an Pech, doch wenige Tage später, am Rückweg von Masca, bleiben wir wieder an einem Aussichtspunkte stehen um den Sonnenuntergang zu fotografiern. Auch Deutsche neben uns. Nach wenigen Minuten ist alles vorbei und als die Deutschen neben uns plötzlich verzweifelt die Fussmatten des Autos rausnehmen und mit der Hand unter die Autositze greifen war schnell klar: Während sie wenige Meter neben dem Auto den Untergang fotografiert hatten, hat ein Dieb sich ihr Handy geschnappt. Danach ist uns auch aufgefallen dass man häufig zerbrochenes Sicherheitsglas auf den Parkplätzen sieht und selbst auf den Strände gehen Paare entweder abwechselnd oder mit den Wertsachen in’s Wasser.
Unseren Diebstahl hatten wir auch bei der Police Nacionale angezeigt, mehr als zwei Stunden auf dem Wachzimmer waren dafür notwendig.
Die besten Resaurants und Routen während unserem Aufenthalt auf Teneriffa
Teneriffa war uns vorallem als Bedort bekannt, aber es ist ein wahres Paradies für Fahrrad- und Motorradtouren und auch zum Wandern. Wir sind die meisten Strecken in Ganztagesausflügen mit dem Auto abgefahren und haben es mit Wanderungen, Spaziergängen und Restaurantbesuchen kombiniert.
GRÜN: Von Buenavista del Norte über Masca nach Santiago del Teide (zT einspurig mit Ausweichplätzen)
ROT: Von La Camella über den Teide Vulkan nach La Orotava (erst auf der TF51 und dann ab Vilaflor auf der TF21)
SCHWARZ: Von La Laguna über Afur und Almáciga nach San Andrés (zT einspurig mit Ausweichplätzen, erst auf der TF13 und dann – mit kleinen Abstechern auf der TF12))
Es gibt natürlich sehr viele fantastische Restaurants auf Teneriffa.
In folgenden Restaurants haben wir gegessen und uns Notizen gemacht, dass wir sie auch beim nächsten Teneriffa Urlaub besuchen werden:
- El Guanche – Alte Schule in Masca: www.restaurantelguanche-alteschulemasca.com
- Tasca Tierras del Sur in Granadilla de Abona: www.tascatierrasdelsur.com/en/
- Restaurante Playa Casa Africa in Almaciga
- Asador el portillo in San Miguel de Abona
Wir hatten eher zufällig auch unsere Wanderausrüstung dabei, als wir dann in der Bibliothek unseres Hotels einen Wanderführer für Teneriffa gefunden hatten war schnell klar, dass wir auch Wanderungen machen wollen. Außergewöhnlich sind natürlich die Routen im Nationalpark ab ca. 2.000 Meter Seehöhe – zu den Routen gibt es eine sehr tolle kostenlose Karte bei den meisten Touristenzentren. Sonnenschutz und auch Verpflegung sind absolut notwendig, denn Hütten gibt es praktisch keine. Wer gerne auch ein bisschen im Schatten geht, wird mit der Route zum Paisaje Lunar (PR TF 72) eine Freude haben. Zum Teil geht man im Pinienwald und hat schöne Ausblicke. Die Strecke nimmt allerdings 5 bis 7 Stunden in Anspruch, man sollte also morgens schon losgehen (1450m bis 1950m).
Wanderkarte als PDF Downlaod: Teneriffa zu Fuss
Literatur und WDR Doku zu den Kanaren
In der WDR Doku „Die Kanaren – Insel der Arbeitslosen“ haben Johannes Höflich und Jo Angerer viele Themen angeschnitte, die man während einem Kurzurlaub nicht unmittelbar erfährt. Auf youtube findet man die Doku hier: [dsgvo-youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=sSjkKeO1FHQ“ images=“../../wp-content/uploads/sites/6/2018/12/Spanien_Teneriffa_Urlaub_der-Arbeitslosen_03.jpg“][/dsgvo-youtube]
Die Kanarischen Inseln sind ein Paradies für Fotografen, entsprechend gibt es zahlreich Fotobände, Fotokalender usw. Auf der Insel haben wir auch folgenden interessanten Lesestoff gefunden:
- Die Guanchen – Ihr Überleben und ihre Nachkommen von José Luis Concepción * ISBN: 978-84-920527-1-4
Die Guanchen war die Urbevölkerung bevor die Spanier „auf die Kanaren kamen“. - Von Menschen und Ausändern – 10 Jahre Hölle im Paradies von Hans-Rudolf König
Ein Deutscher der noch vor dem EU-Beitritt nach Teneriffa ausgewandert ist und von seinen Hürden am Weg zum neuen Leben erzählt.
- Teneriffa: Wanderführer mit Extra-Tourenkarte von Manfred Föger * ISBN 9783990441558
Weitere Tipps und Anregungen sind natürlich als Kommentar willkommen.
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